Verbraucherumfrage

Trotz Krise: Deutsche wollen nicht an Weihnachtsgeschenken sparen

4. November 2009
Redaktion Börsenblatt
Durchschnittlich 226 Euro wollen die Deutschen für Weihnachtsgeschenke ausgeben, 5 Euro mehr als im Vorjahr. Ganz oben auf der Geschenkeliste stehen Bücher: 57 Prozent der Verbraucher haben vor, Literatur zu verschenken (Vorjahr: 59 Prozent); dafür wollen Frauen 26 Euro und Männer 21 Euro investieren. Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young.

Ebenfalls gerne verschenkt werden Kleidung und CDs bzw. DVDs (49 bzw. 45 Prozent). Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) planen, Geld oder Gutscheine zu verschenken. DVD-Spieler, HiFi-Anlagen oder Flachbild-Fernseher sind vielen Deutschen dagegen offenbar nicht festlich genug – nur 27 Prozent wollen Unterhaltungselektronik auf den Gabentisch legen – im Vorjahr lag der Anteil noch bei 32 Prozent.

Ihre Geschenkeinkäufe wollen die Deutschen der Umfrage zufolge in erster Linie in Fachgeschäften bzw. Fachmärkten tätigen: Im Durchschnitt werden die Verbraucher 48 Prozent ihres Budgets (das entspricht 108 Euro) im Fachgeschäft ausgeben, 26 Prozent (=59 Euro) im Kaufhaus und 14 Prozent (=31 Euro) bei Online-Händlern.

„Die Ergebnisse lassen auf ein zumindest stabiles Weihnachtsgeschäft hoffen“ kommentiert Thomas Harms, Partner bei Ernst & Young. Im vergangenen Jahr hatte die Wirtschaftskrise massiv die Kauflaune getrübt: Die Budgets für Weihnachtsgeschenke fielen im Vergleich zu 2007 um 10 Prozent von 246 auf 221 Euro. Dass es in diesem Jahr nicht zu einer weiteren Reduzierung gekommen ist, führt Harms darauf zurück, dass der befürchtete drastische Anstieg der Arbeitslosigkeit bisher ausgeblieben sei und die Wirtschaft weniger stark geschrumpft sei als erwartet.