Kommentar

Umsatzentwicklung: Da geht noch was

13. November 2009
Redaktion Börsenblatt
Die Umsatzzahlen im Buchhandel kennen schon seit einigen Monaten nur eine Richtung: nach oben. Was viele Buchhändler und Verleger derzeit kaum zu glauben wagen: Auf den heißen Herbst könnte ein noch heißeres Weihnachtsgeschäft folgen. Die Bestseller sind frisch genug, um sie als Geschenke unter den Tannenbaum zu legen. Ein Kommentar von Börsenblatt-Redakteurin Christina Schulte.
Die Präferenzen der Konsumenten gestalten sich auch in diesem Jahr eindeutig: Bücher gelten in sämtlichen Umfragen nach wie vor als eines der beliebtesten Geschenke – bis zur allerletzten Minute vor Heilig-abend. Und es gibt noch eine gute Nachricht: Während die Verbraucher im vergangenen Jahr bei den Weihnachtspräsenten knauserten, wollen sie jetzt wieder mehr Geld ausgeben, um ihre Lieben zu erfreuen. Beste Voraussetzungen also für einen erfolgreichen Abschluss eines bis dato erfolgreichen Jahres.

Wo ist der Haken?, werden diejenigen fragen, die dem Frieden nicht trauen. Der Haken findet sich vielleicht in den hohen Vorgaben des vergangenen Jahres – damals lief das Weihnachtsgeschäft trotz Wirtschaftskrise überraschend gut. Diese Messlatte zu überspringen, dazu braucht es Schwung. Der Haken findet sich möglicherweise auch in einem veränderten Verhalten der Verbraucher. Denn Gutscheine und Geldgeschenke landen immer öfter auf dem Gabentisch – und sorgen eventuell erst 2010 für den geplanten Umsatz. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.