Großbritannien

Britische Verlage profitieren noch von Pfundschwäche

18. November 2009
Redaktion Börsenblatt
Die britischen Verlage haben in den ersten neun Monaten des Jahres ihre Umsätze um 2,7 Prozent steigern können, obwohl die Zahl der verkauften Bücher deutlich um 7,4 Prozent abnahm. Das berichtet die Publishers Association in ihrem „Sales Monitor“ (PASM). Vom Mengenrückgang waren sowohl das Inlands- wie auch das Exportgeschäft betroffen: Auf der Insel wurden 5 Prozent weniger Exemplare abgesetzt; in den Export gingen sogar 10,7 Prozent weniger Bücher.
Der Umsatzanstieg dürfte vor allem dem dramatisch gesunkenen Wert des Sterling zuzurechnen sein: Bei gleichem Verkaufspreis auf US-Dollarbasis fließen nach Umrechnung fast 30 Prozent mehr britische Pfund in die Kassen als noch zu Beginn des Jahres 2008. Dieser Währungseffekt gilt in abgeschwächtem Maße auch gegenüber dem Euroraum. Im Laufe des Jahres 2009 ist allerdings Währungsstabilität auf niedrigerem Niveau zurückgekehrt, so dass im kommenden Jahr nicht mit ähnlichen Effekten gerechnet werden kann.

Die PASM-Berichte weisen keine absoluten Zahlen auf Pfund-Basis auf. Die Erhebungen erfassen 20 Auslieferer und Verlage, die für rund 70 Prozent des britischen Markts stehen.