Niedersachsen

Landesehren für Buchhandlung Graff und Gerstenberg Verlag

19. November 2009
Redaktion Börsenblatt
Der Niedersächsische Verlagspreis und der Titel "Buchhandlung des Jahres" gehen diesmal nach Hildesheim und Braunschweig. Gestern abend hat Josef Lange, Staatssekretär im niedersächsischen Kulturministerium, die beiden Auszeichnungen überreicht.

Mit dem Verlagspreis (Dotierung: 10.000 Euro) würdigt das Land den Hildesheimer Gerstenberg Verlag für sein »literarisch und kulturell herausragendes Programm«. Die Buchhandlung Graff in Braunschweig bekommt den Buchhandelspreis (7.000 Euro) für ihr Engagement in Sachen Literatur und Leseförderung. Beide Preisträger sind Traditionsunternehmen und seit mehreren Generationen im Familienbesitz.


„Ein guter Verleger weiß gute Geschichten gut aufzubereiten", so Staatssekretär Lange bei seiner kleinen Laudatio auf den Gerstenberg Verlag. Er verwies auf die "Kleine Raupe Nimmersatt", die seit 40 Jahren immer wieder aufs Neue Kinder und Erwachsene begeistere: "Diese Beständigkeit ist das beste Beispiel für ein gelungenes Werk und das größte Lob für den Gerstenberg-Verlag, der das Buch herausgegeben hat“. In der Erwachsenenliteratur gelinge es dem Verlag ebenso, herausragende Reihen zu konzipieren und Autoren an sich zu binden, heißt es im Urteil der Jury.

Die Werte eines Familienunternehmens mit den Anforderungen des Marktes in Einklang zu bringen – das zeichnet aus Sicht der Juroren auch die Buchhandlung Graff in Braunschweig aus, die von den Brüdern Joachim und Thomas Wrensch geführt wird. "Graff pflegt vielfältige Kooperationen, etwa mit der Stadtbibliothek, dem Staatstheater, dem Kulturinstitut, dem Raabe-Haus sowie zahlreichen Schulen. Die Leseförderung ist hier ein wichtiges Anliegen", würdigte Lange den Einsatz der Sortimenter. Die Buchhandlung biete eine besonders glückliche Verbindung von Bücherstube und Buchkaufhaus, von Tradition und Moderne, befand auch die Jury.

Der Niedersächsische Verlagspreis wird seit 1996, die Auszeichnung Buchhandlung des Jahres seit 1999 vergeben – jeweils alle zwei Jahre.