Wie teuer dieser Ausstieg für die beiden anderen Gesellschafter werden würde, darüber sei „nicht gepokert worden“. Joachim Unseld habe sich sehr fair verhalten. Unseld habe als Minderheitgesellschafter die Möglichkeit gehabt, den Umzug zu verhindern: „Der Verlag wäre nicht umgezogen“, sagt Barlach. Ein Ortswechsel gegen das Votum des Minderheitsgesellschafters Unseld hätte hohe, nicht wieder gut zu machende finanzielle Forderungen nach sich gezogen.
Barlach, der zu Beginn seines Suhrkamp-Engagements die Verlagsführung, insbesondere die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz scharf kritisiert hatte, lobt jetzt die „vertrauliche Zusammenarbeit“. „Die Geschäftsführung ist sehr ambitioniert. Der Umzug ist eine riesige Herausforderung. Wie diese gemeistert wird, wird sich in den nächsten Monaten zeigen, aber derzeit bin ich sehr zufrieden.“
Nach Informationen von boersenblatt.net hat der Minderheitsgesellschafter Barlach ab 2012 das Entsendungsrecht für einen Geschäftsführer, dessen Aufgabenbereich wird vermutlich Controlling und Finanzen umfassen. „Ich möchte das Investment begleiten“, sagt Barlach. Im neuen Verlagshaus habe die Medienholding AG Winterthur ein eigenes Büro.
Joachim Unseld war für eine Auskunft nicht zu erreichen.