Interview mit Douglas-Chef Henning Kreke

»Kein Einfluss auf unser operatives Geschäft«

25. November 2009
Redaktion Börsenblatt
Die Meldung, dass sich Erwin Müller, Gründer der gleichnamigen Drogeriemarkt-Kette, an der Douglas Holding beteiligt, hat für Aufsehen gesorgt. Bislang gehören Müller drei Prozent des Hagener Konzerns - eine Aufstockung auf 18 Prozent ist geplant. Ein Interview mit Henning Kreke, dem Vorsitzenden des Vorstands der Douglas Holding, über die veränderten Besitzverhältnisse seines börsennotierten Unternehmens.
Welche Konsequenzen hat der Einstieg eines größeren Einzelaktionärs bei Douglas?
Grundsätzlich bedeutet das, dass es einen weiteren Aktionär gibt mit allen Rechten und Pflichten, so wie das bei börsennotierten Aktiengesellschaften üblich ist.

Douglas befände sich (so die Aufstockung auf 18 Prozent Realität wird) mehrheitlich in den Händen von drei Unternehmern. Was bedeutet das für die Entscheidungsfähigkeit des Unternehmens? Wird die Steuerung des Konzerns damit einfacher oder ist es schwierig, sich auf eine gemeinsame Strategie zu einigen?
Die Familien Kreke/Eklöh sowie die Oetker-Gruppe sind seit über 40 Jahren mehrheitlich an der Douglas-Gruppe beteiligt und beabsichtigen, ihre Aktien auch weiterhin langfristig zu halten und das Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln. Zudem hat die Beteiligung des Unternehmens Müller keinen Einfluss auf unser operatives Geschäft. Die Geschäftspolitik wird bei der Douglas-Gruppe – wie in Aktiengesellschaften üblich – vom Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat bestimmt und verantwortet.“

Was ist dran an dem Gerücht, dass Oetker ein Angebot für eine Komplettübernahme machen möchte?
Kein Kommentar – diese Frage ist bitte an Dr. Oetker zu richten.

Die Drogeriemarkt-Kette Müller bietet in einigen Geschäften ein ausgewähltes Buchsortiment an. Welche Synergien sind hier für Müller und Thalia denkbar?
Diese Fragen stellen sich weder für die Douglas-Gruppe noch für Thalia.