Auf den ersten Blick handelt der Titel von dem Leben zweier Norweger. Der Milchbauer Arild Röland und der Lehrer Terje Karlsrud sind Freunde. Vor allem verbindet sie aber die Gemeinsamkeit, blind zu sein. Das Fotolesetasthörbuch berichtet davon, wie sie ihren Alltag bewältigen. Aber es illustriert ihn nicht einfach nur so, sondern erzählt die Geschichte der beiden Blinden auf eine Weise, die auch ihnen die Möglichkeit gibt, sie nachzuerleben.
50 großformatige Bilder mit intensiv leuchtenden Farben; so ausgewählt, dass Sehbehinderte sie gut erkennen können. Dazu eine CD, über welche Blinden die optischen Eindrücke erläutert werden. Der umfassende Textteil des Buches ist in Brailleschrift ebenso abgedruckt wie in der Schrift der Sehenden. Und nicht zuletzt können Interviews mit Röland und Karlsrud sowohl gelesen, als auch angehört werden.
Georg Strutz hatte nicht nur die Idee für diesen Band, sondern stellte sich auch bereitwillig den Herausforderungen, die er vor allem im drucktechnischen Bereich mit sich gebracht hat.
Leider gibt es nur wenige Projekte wie dieses, das die Lesewelt der Blinden mit der der Sehenden so wundervoll vernetzt. Und ich kann nur immer wieder betonen, wie gut ich es finde, dass es Menschen gibt, die sich derart dafür engagieren, eine Verbindung zwischen beiden Seiten herzustellen.
Mein Traum von der Buchhandlung, über die auch ein Punktschrift-Sortiment vertrieben wird, besteht weiterhin. Natürlich würde sich das wirtschaftlich kaum rechnen. Aber wer weiß, vielleicht wird mir ja doch eines Tages ein Brailletitel über die Ladentheke gereicht ...