Auszeichnungen

Premio Cervantes für Mexikaner José Emilio Pacheco

1. Dezember 2009
Redaktion Börsenblatt
Der mexikanische Schriftsteller José Emilio Pacheco (70) ist mit dem diesjährigen Premio Cervantes ausgezeichnet worden, dem wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt.

Das gab das spanische Kulturministerium am Montag bekannt. In der Begründung für die Preisvergabe hieß es, Pacheco sei ein außergewöhnlicher Lyriker mit der Fähigkeit, aus der tiefschürfenden Beobachtung des Alltags eine eigene Welt zu erschaffen. Pacheco war bereits im Sommer mit dem Preis der Königin Sofia für lateinamerikanische Lyrik ausgezeichnet worden.
Der Premio Cervantes ist mit 125.000 Euro dotiert.  Neben Pacheco waren in diesem Jahr Nicanor Parra aus Chile, Ricardo Piglia aus Argentinien, Ida Vitale aus Uruguay, der Mexikaner Fernando del Paso sowie die in den USA lebende Chilenin Isabel Allende für den Preis nominiert. In den vergangenen Jahren wurden abwechselnd Autoren aus Spanien und Lateinamerika ausgezeichnet. In der 34jährigen Geschichte des Premio Cervantes wurden mit der Spanierin María Zambrano (1988) und der Kubanerin  Dulce María Loynaz (1992) erst zweimal Frauen ausgezeichnet.


In deutscher Sprache ist bisher lediglich eine Anthologie mit Gedichten von José Emilio Pacheco schienen:

Rückkehr zu Sisyphos. Gedichte 1959-2000. (Übers. v. Leopold Federmair u. Alejandra Rogel Alberdi) Wien: Edition Selene 2003, 175 Seiten. ISBN: 3-85266-217-6