Antwort auf offenen Brief

Verlage weisen Übersetzerkritik zurück

2. Dezember 2009
Redaktion Börsenblatt
Der Börsenverein hat den offenen Brief der Übersetzer als "wenig hilfreich" zurückgewiesen. Die Übersetzer hatten in dem Schreiben kritisiert, die Verlage würden ihre Energie eher dazu verwenden, "Sinn und Gehalt des Urteils durch kreative Ausdeutung und Vertragsgestaltung zu umgehen, statt weitere Gespräche mit den Übersetzern zu suchen".

"Das Zustandekommen einer vernünftigen Branchenregel für die Vergütung literarischer Übersetzer ist nicht an den Verlagen gescheitert", sagte Joerg Pfuhl von Random House, der Sprecher der Verhandlungsgruppe Übersetzerhonorare, „es ist vielmehr die Hauptversammlung des Übersetzerverbandes gewesen, die dem in jahrelangen Verhandlungen beider Seiten erarbeiten so genannten Berliner Vergütungsmodell Anfang dieses Jahres die Zustimmung verweigert hat.“

Die Verlage betrachten die Karlsruher Regelung zur Verteilung der Nebenrechtserlöse mehrheitlich als unklar. Zudem wollen sie die Entscheidung des Oberlandesgerichts München abwarten, auf das der BGH zurückverwiesen hat. Mit den Urteilen des OLG in den fünf Klagefällen wird im Frühjahr des kommenden Jahres gerechnet.