Kommentar

Stationärer Handel: Nicht wie die Maus vor der Katze

3. Dezember 2009
Redaktion Börsenblatt
Kleine Buchhandlungen haben es nicht nötig, den Filialisten und Internetbuchhändlern hinterherzuhecheln. Sie gewinnen viel, wenn sie sich auf ihre Stärken besinnen. Ein Kommentar vor Börsenblatt-Redakteurin Sandra Schüssel.
Erfolgreiche Buchhändler sind authentisch, begegnen den Kunden auf Augenhöhe und haben feine Antennen für deren Bedürfnisse. Nur vergleichbar mit einem Lokalreporter, kennen sie die Sorgen und Nöte in ihrem Stadtteil oder ihrer Gemeinde. Eine optimale Vorlage, um sich als Problemlöser unverzichtbar zu machen oder Geschäftsfelder zu erschließen, die auf den ersten Blick gar nichts mit dem Buchhandel zu tun haben. Auf die Wünsche ihrer Klientel können sie flexibel eingehen – bis hin zur Vermietung der Geschäftsräume für Privatfeiern. Kein Grund also, vor den Umwälzungen im Buchhandel wie die Maus vor der Katze zu erstarren. In vielen Dingen sind die kleinen Sortimente einfach besser als die Großen. Und das sollten sie selbstbewusst zeigen.