Großbritannien

Amazon will angeblich eigene Ladengeschäfte eröffnen

7. Dezember 2009
Redaktion Börsenblatt
Amazon in der Fußgängerzone: Nach einem Bericht in der britischen Zeitung "Times" sucht der weltgrößte Online-Händler in Großbritannien nach geeigneten Ladenflächen in gehobener Lage. Die Läden sollen als Abholstationen genutzt werden.

Mit den Ladengeschäften wolle Amazon sein Online-Geschäft stützen, berichtet die "Times". Kunden, die online bestellt und bezahlt haben, sollen ihre Ware vor Ort im Laden abholen können. 

Nach Aussage von Grundstückseigentümern habe Amazon in einer geheimen Aktion bereits mit der Suche nach geeigneten Flächen begonnen. Amazon Großbritannien wollte den Bericht auf Nachfrage der "Times" nicht kommentieren.

"Als Amazon nur Bücher und CDs anbot, die leicht in den Briefkasten passten, war es völlig ausreichend, als reiner Onlineshop aufzutreten", zitiert die Zeitung einen Amazon-Vertrauten. "Jetzt hat Amazon aber sein Angebot auf alles von Kinderfahrräder bis Elektrogeräte ausgeweitet. Deshalb glaubt Amazon, das sie mit Abholstationen ihren Umsatz ankurbeln können." 

Als Beispiel für das Konzept "Online kaufen - vor Ort abholen" führt die Zeitung den Einzelhändler Argos an. Der Händler wickle bereits 18 Prozent seiner Onlineverkäufe auf diese Weise ab. 

Update 7.12.:
Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat ein Amazon-Sprecher die Offline-Pläne dementiert. Amazon plane nirgends auf der Welt Ladeneröffnungen. In der Vergangenheit hat Amazon mehrfach Pläne dementiert, die wenig später realisiert wurden.