Der Bücherherbst 2009 war alles andere als grau: Nachdem sich die Umsatzzahlen bereits
in den Vormonaten ausgesprochen positiv entwickelt hatten, setzte der November noch einen Stimmungsaufheller drauf. Beim Barumsatz legten die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser um 5,7 Prozent zu. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch hervor, den Media Control GfK International im Auftrag des Börsenvereins ermittelt.
Erstes Adventswochenende sorgt für Umsatzplus
Der Aufschwung dürfte auch vom ersten Adventswochenende getragen worden sein, das wie im Vorjahr in den November fiel. Das kräftige Umsatzplus hebt den Jahresdurchschnitt weiter an: Nach elf Monaten haben die drei Vertriebswege 3,4 Prozent mehr in der Kasse als im selben Zeitraum des Vorjahres. Auch die stationären Buchhändler konnten diesmal von dem lebhaften Büchergeschäft profitieren. Bei den Sortimentern kletterten die Bareinnahmen im Vergleich zum November 2008 um 2,5 Prozentnach oben. Die Bilanz ein Monat vor Jahresende: ein leichtes Plus von 0,6 Prozent. Dagegen fiel der Rechnungsumsatz im November eher mau aus (minus 3,6 Prozent).
Belletristik auf dem Vormarsch
Bei den Warengruppen erzielte über alle Vertriebswege hinweg die Belletristik die höchsten Zuwachsraten (plus 14,1 Prozent, siehe Grafik). Die Bestseller von Dan Brown, Frank Schätzing & Co. sorgen offenbar weiterhin für satte Abverkäufe in dieser Warengruppe. Was auch die guten Hardcover-Umsätze belegen, die im November um 5,1 Prozent nach oben gingen. Taschenbücher konnten mit 8,3 Prozent allerdings noch stärker zulegen. Hörbücher hingegen verbuchten nur einen minimalen Zuwachs von 1,9 Prozent. Außer den belletristischen Titeln haben sich noch Kinder- und Jugendbücher sowie Bücher zum Thema Reisen sehr gut behauptet (mit einem Plus von jeweils 4,1 Prozent). Am anderen Ende der Skala stehen Sozialwissenschaften, Recht und Wirtschaft mit einem Rückgang um 7,2 Prozent.