Branchen-Monitor Buch

Umsatz Okober 2009

12. November 2009
Redaktion Börsenblatt
Die starken Herbstnovitäten sorgen dafür, dass es bei den Absatzkanälen Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser weiter bergauf geht – und das mitten in der Krise.
Dass sie von den Lesern stapelweise weggekauft wurden, war klar. Offen war nur die Frage: Wie hoch fällt das Umsatzplus aus, das die neuen Bestseller von Dan Brown, Frank Schätzing & Co. dem Buchhandel im Oktober bescheren? Jetzt ist die Antwort da. Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhäuser beim Barumsatz 6,4 Prozent dazugewinnen. Das geht aus dem Branchen- Monitor Buch hervor, den Media Control GfK International im Auftrag des Börsenvereins erhebt.

Bestseller sorgen für Umsatz

Mit diesem Ergebnis hat die bisherige Jahresbilanz nochmals einen ordentlichen Schub erhalten.Nach zehn Monaten steht jetzt ein Plus von 3,2 Prozent unter dem Strich. Auch die stationären Buchhändler für sich betrachtet haben von dem Bestsellerreigen profitiert. Um 3,4 Prozent ging es bei ihnen im Bargeschäft nach oben. Das Resümee nach zehn Monaten: plus 0,4 Prozent über Vorjahr. Bei den Warengruppen hat über alle Vertriebswege hinweg – wie könnte es anders sein – die Belletristik am besten abgeschnitten.
Der Zuwachs betrug fast 25 Prozent (siehe Grafik). Das hat sich auf die Verkaufsergebnisse der Hard- und Softcover niedergeschlagen. Die Einnahmen mit diesen Titeln sind um 5,5 Prozent in die Höhe gegangen. Taschenbücher waren ebenfalls deutlich einnahmeträchtiger als im Oktober 2008. Mit ihnen wurden 8,4 Prozent mehr umgesetzt. Dem starken Zuwachs in der Belletristik st es zu verdanken, dass die nicht ganz so erfreulichen Entwicklungen in den anderen Warengruppen kompensiert worden sind.

Gewinner und Verlierer

Neben der schöngeistigen Literatur konnten lediglich Reisen und Geisteswissenschaften, Kunst, Musik hinzugewinnen – die anderen Warengruppen schlossen den Oktober allesamt mit einem mehr oder weniger dicken Minus ab. Den größten Einbruch gab es bei Sozialwissenschaften, Recht und Wirtschaft. Dort ging es um fast zehn Prozent nach unten. Auch das Sachbuch musste das Vorjahresergebnis weit hinter sich lassen. Das Minus bewegte sich bei 6,6 Prozent.