Trennung zwischen Wirtschafts- und Genossenschaftsinteressen

eBuch GmbH kümmert sich um wirtschaftliche Aktivitäten

20. Oktober 2011
Redaktion Börsenblatt
Die Genossenschaft eBuch hat auf ihrer außerordentlichen Mitgliederversammlung entschieden, ihre operativen Wirtschaftsaktivitäten in einen eigenständigen Wirtschaftsbetrieb auszulagern. Die eBuch GmbH soll das eigene Zentrallager in Bad Hersfeld, die technische Infrastruktur und den Einkauf mit Anabel übernehmen.

"Unsere Mitglieder wollten, dass die wirtschaftlichen und genossenschaftlichen Interessen personell entflochten werde", sagt eBuch-Aufsichtsratsmitglied Frank Hermsteiner (Straelener Buchhaus in Straelen). "Die GmbH ist eine völlig selbstständige Gesellschaft, die sich mit eBuch regelmäßig zu stretegischen Sitzungen treffen wird." eBuch hatte im Mai die AG Zukunft ins Leben gerufen, um ein Modell auszuarbeiten und auch um die wirtschaftlichen Risiken bezüglich der wachsenden Einkaufsvolumen von eBuch wegzunehmen. Für das Tagesgeschäft der  eBuch GmbH zeichnen Hermsteiner zufolge nun der Mindelheimer Buchhändler Herbert Thurn als Geschäftsführer sowie die Buchhändler Julian Müller und Jochen Förster verantwortlich. Um eine Interessenskollision auszuschließen, hört Thurn hört als Vorstand bei eBuch auf. Das Recht an der Marke eBuch gehört weiterhin der Genossenschaft; sie bekommt von der eBuch GmbH nun Geld für die Lizenz. Libri wird sich als Zwischenbuchhändler für weitere zehn Jahre um die Logistik bei Anabel kümmern.

Genossenschaft eBuch
Gründung: 2000
Mitglieder: ca. 500, davon 365 Vollmitglieder (Geschäftsanteil je 1.600 Euro); Zuwachs 2010: ca. 20 Prozent
Umsatzvolumen 2010: ca. 55 Mio. Euro (brutto; netto: ca. 35 Mio. Euro)