Filialisierung nach Norddeutschland unwahrscheinlich

Viel mit wenig: Hugendubels Top-100-Quote steigt

24. Oktober 2011
Redaktion Börsenblatt
DBH-Chefin Nina Hugendubel kritisiert im Interview mit den "Bremer Nachrichten" die Flut der Neuerscheinungen – und gibt Hugendubels Umsatzquote der Top 100 bekannt: Über zwölf Prozent des Jahresumsatzes entfallen demnach auf die 100 bestverkauften Titel, vor sechs Jahren waren es noch etwa acht Prozent.

Auch die "Lebenszyklen" von Büchern hätten sich verändert: Top-Titel würden bei bei Erscheinen eine sehr große Nachfrage verursachen, so Nina Hugendubel, die dann aber schnell wieder abflauen könne. "Für uns bedeutet das, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Menge Bücher vorrätig zu haben", so die Buchhändlerin. Grundsätzlich sei es fraglich, ob die riesige Flut von fast 100.000 Neuerscheinungen pro Jahr vor diesem Hintergrund noch sinnvoll sei.

Die Frage nach der Filialisierung von Hugendubel nach Norddeutschland, speziell nach Bremen, Hamburg und Hannover, beantwortete Nina Hugendubel ausweichend: "Die DBH ist bereits mit mehreren Weltbild-Filialen und mit der Buchhandlung Weiland im Norden vertreten. Wenn das Umfeld passt, wäre dort grundsätzlich auch eine Hugendubel-Filiale denkbar. Derzeit gibt es hierzu aber keine konkreten Pläne."