Kommentar

Kundschaft von unterwegs

11. November 2011
Redaktion Börsenblatt
Buchhändler krempeln ihre Ärmel hoch. Sie diskutieren über  Multichannel-Strategien, befragen ihre Kunden, überarbeiten ihre Internet-Auftritte. Dabei sollten sie aber nicht nur an den Computer daheim auf dem Schreibtisch denken, sondern auch an das Handy in der Tasche, meint Börsenblatt-Redakteurin Tamara Weise.
Denn immer mehr ihrer Kunden kommen auf mobilem Weg zu ihnen – und würden enttäuscht weiterziehen, wenn sie feststellen, dass ihnen der Buchhändler ihrer Wahl kein Angebot macht – wenn sie also auf eine Webseite gelangen, die sich nur mit allergrößter Geduld per Smartphone nutzen lässt. Selbst Stammkunden dürften sich da bald nach einer Alternative umsehen (Amazon, Weltbild und Hugendubel halten die Türen zu ihren mobilen Shops bereits weit offen). Wer jetzt in E-Commerce investiert, kommt nicht umhin, auch einen Etat für M-Commerce mit einzuplanen. Denn schon bald werden Buchkäufer die beiden Kanäle kaum noch vonein­ander trennen.