Douglas-Bilanz 2010/2011

Thalia verfehlt das gesteckte Ziel

11. Januar 2012
Redaktion Börsenblatt
Die Einnahmen der Douglas-Tochter Thalia sind im Geschäftsjahr 2010/2011 zwar gestiegen – doch der Gewinn schrumpft: Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich im Vorjahresvergleich um rund 20 auf fünf Millionen Euro, meldet der Konzern.

Von September 2010 bis Oktober 2011 konnte der Filialist laut Douglas 3,2 Prozent mehr umsetzen (934,5 Millionen Euro, netto) – und rutschte dennoch ins Minus: Auf vergleichbarer Basis sanken die Einnahmen um 1,0 Prozent. Die Details:

  • Die 295 deutschen Filialen erwirtschafteten einen Umsatz von 703, Millionen Euro (netto) – zwei Prozent mehr als 2009/2010 (vergleichbar: minus 0,1 Prozent).  
  • Besonders weit auseinander ging die Umsatzschere im Ausland: Die 59 Filialen in Österreich und der Schweiz hatten zwar 6,8 Prozent mehr in der Kasse (230,8 Millionen Euro, netto), auf vergleichbarer Fläche endete das Geschäftsjahr aber mit einem Minus von 3,5 Prozent.
  • Im Internet bleibt die Thalia-Gruppe indessen im Aufwind. Die Onlineumsätze erhöhten sich um mehr als 20 Prozent und machen nun 14 Prozent des Gesamtumsatzes aus.  
  • Summa summarum ergeben sich, trotz Sortimentskorrekturen und Ausbau der Multichannel-Aktivitäten, beim Gewinn tiefe Einschnitte. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) habe sich im Vorjahresvergleich um rund 20 auf fünf Millionen Euro reduziert, heißt es aus Hagen. "Auch nach Eliminierung des Einmalertrages aus der Neubewertung der buch.de-Aktien im Vorjahr verringerte sich das Ergebnis um 14 Millionen Euro."


Douglas erreicht insgesamt Plus 1,7 Prozent

Der Konzern selbst hält weitgehend Kurs. Über alle Sparten (Parfümerie, Buch, Schmuck, Mode, Süßwaren) hinweg stiegen die Umsätze um 1,7 Prozent auf knapp 3,4 Milliarden Euro (EBT: plus 5 Prozent; 137,8 Millionen Euro).

Douglas-Chef Henning Kreke hatte sich mehr erhofft. Kreke: „Wir hatten uns eine Umsatzsteigerung von zwei bis vier Prozent zum Ziel gesetzt.“ Seine Erklärung dafür, warum die Buchsparte strauchelt: Im Buchhandel vollziehe „sich gerade weltweit ein gravierender Strukturwandel, der sich auch bei der Umsatzentwicklung von Thalia bemerkbar macht.“

Immerhin: Laut Kreke verzeichnet der Filialist im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Oktober bis Dezember 2011) ein Umsatzplus von 1,1 Prozent. Detaillierte Zahlen zum 1. Quartal 2011/2012 veröffentlicht der Konzern wieder am 8. Februar.