Derzeit würde bei Thalia analysiert, welche Veränderungen durchgeführt werden müssten, so Kreke, um die Umsatzrückgänge in den Sortimentsbuchhandlungen beispielsweise so schnell wie möglich durch attraktive Zusatzsortiment zu kompensieren. Darüber hinaus gelte es, das stationäre Geschäft bestmöglich mit den Online-Shops zu verzahnen und die Potenziale auszuschöpfen, die sich durch den neuen Megatrend E-Book bieten. Das Ergebnis von Thalia ist im abgelaufenen Geschäftsjahr mit fünf Millionen Euro fast 20 Millionen Euro hinter Plan zurückgeblieben.
Um die Situation zu verbessern, sei es etwa denkbar, manche Flächen zu verkleinern, auf 500 bis 600 Quadratmeter. "Wo es sinnvoll und möglich ist, werden wir die Flächen herunterfahren." Dies könne geschehen durch „passende Untervermietungen, wie mit Spiele Max“ oder die Eröffnung kleinerer Filialen. Kreke betonte aber auch, dass es große Häuser gebe, die "ordentlich Geld verdienen". Personelle Maßnahmen schloss der Douglas-Chef im Rahmen des Programms nicht aus, "wenngleich bei Thalia immer versucht wird, die Mitarbeiter innerhalb der Gruppe weiterzubeschäftigen". Trotz der Restrukturierungen solle es fünf Neueröffnungen geben.
Eine Einschätzung, wie sich der Online-Buchhandel, der bei Thalia mittlerweile 14 Prozent zum Umsatz beiträgt, entwickeln wird, hält Kreke für schwierig: "Die Kunden diktieren durch ihr Verhalten, wie es weitergeht." Er ist jedoch davon überzeugt, "dass es auch in zehn, 15 und 20 Jahren noch stationären Buchhandel geben wird“. Dieser werde „völlig anders aussehen". Für sein Haus gibt Kreke die Marschrichtung folgendermaßen vor: Nur mit operationaler Exzellenz in allen Bereichen könne es gelingen, mit der rasanten Entwicklung des Marktführers Amazon mitzuhalten und die Kunden dauerhaft an die Marke Thalia zu binden.