Bereits in den vergangenen Monaten wurden Hunderte Schlecker-Filialen geschlossen. "Horizont.Net" führt zunächst eine Schlecker-Mitteilung an, wonach die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen des Unternehmens im zeitlich gesetzten Rahmen nicht weiter umgesetzt werden könnten. Auch eine geplante Zwischenfinanzierung sei laut Schlecker geplatzt. Unter anderem das "Hamburger Abendblatt" zitiert am Freitagabend einen Firmensprecher mit der Aussage, man wolle "absolut zeitnah am Wochenende oder am Montag" einen Antrag auf Planinsolvenz stellen.
Im Rahmen eines solchen Insolvenzverfahrens erhoffe sich Schlecker, die Umstrukturierung fortsetzen zu können. Dazu soll ein Sanierungsplan vorgelegt werden. Ziel sei es, einen großen Teil des Filialnetzes und damit auch der Arbeitsplätze zu erhalten. Schlecker betreibt derzeit rund 7.000 Filialen allein in Deutschland.
Wie das "Hamburger Abendblatt" weiter berichtet, sind die mehr als 30.000 Schlecker-Beschäftigten in Deutschland (dazu kommen rund 17.000 im Ausland) nach Angaben der Gewerkschaft ver.di vorab nicht über die Insolvenzpläne des Unternehmens informiert worden.
Nachtrag 23. Januar
Die Drogeriemarktkette Schlecker hat, wie angekündigt, offiziell Insolvenz beantragt. Ein Sprecher des Amtsgerichts Ulm bestätigte am Montag, den 23. Januar, dass der Insolvenzantrag per Fax eingegangen sei. Weitere Unterlagen müssten noch nachgereicht werden. Schlecker will den Weg einer Planinsolvenz einschlagen.