Buch oder Nicht-Buch? Das ist hier die Frage; die Frage, die jeder Sortimenter für sich beantworten muss. Die Antworten fallen unterschiedlich aus: Die großen Filialisten setzen aktuell auf Bücher und viele Nicht-Bücher, andere Sortimenter meiden die als Unbücher geschimpften Produkte wie der Teufel das Weihwasser. Jedem das Seine. Wer sich aber entscheidet, sein Sortiment behutsam zu erweitern, blickt Zeiten entgegen, die dieses Tun immer leichter machen. Wo früher mühsam mit diversen Herstellern verhandelt werden musste, man als sein eigener Trendscout fungierte, helfen die Handelspartner aus der Branche. Die Barsortimente sichten, bewerten, wählen aus, in schön dargebotenen Katalogen – und liefern natürlich. Eine brancheninterne Lösung, die sich bewährt hat und den Buchhändlern das Experimentieren erlaubt.
Bei den Zusatzprodukten allerdings überwiegen eindeutig die externen Hersteller. Doch auch hier deuten sich Veränderungen an: Immer mehr Verlage schicken Non-Books ins Rennen, die im engeren oder weiteren Sinne mit ihren Büchern zu tun haben. Entweder selbst erstellt oder mit dem Know-how von (zugekauften) Partnern. Praktisch, hier lässt sich ebenfalls auf gewachsene Beziehungen setzen, der Austausch über Kundenwünsche gestaltet sich einfacher. Das Vertrauen in das Know-how der Verlage dürfte dem einen oder anderen Buchhändler seine Entscheidung erleichtern. Wer gute Bücher macht, wird nicht die schlechtesten Non-Books liefern.
Auch wenn sich über Qualität und Ausgestaltung der Produkte in einigen Fällen trefflich streiten lässt, viele zeugen von einem hohen Kreativitätspotenzial und von Originalität; Eigenschaften, die positiv auf die Buchhandlung abfärben können. Auf der Lernkurve im Umgang mit Non-Books hat die Branche in letzter Zeit Fortschritte gemacht. Wer jetzt auf den Zug aufspringt, hat die Chance, so manchen Fehler zu vermeiden.
Lesen Sie dazu auch den Beitrag "Schmuckstücke aus der Papeterie" im aktuellen Börsenblatt, Heft 4 (Seite 16/17).