Einzelhandelsumsatz

Optimismus beim HDE

31. Januar 2012
Redaktion Börsenblatt
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet in diesem Jahr mit einem moderaten Umsatzwachstum von 1,5 Prozent im Einzelhandel. Für 2011 errechnete der HDE ein nominales Plus von 2,4 Prozent.
"Der Handel zeigt sich weiterhin robust. Wir sind optimistisch, dass er den Umsatz 2012 zum dritten Mal in Folge steigern kann", sagte heute HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth auf der Jahres-Pressekonferenz in Berlin. Damit trage die Branche zur Stabilität der deutschen Volkswirtschaft bei. Die Prognose stehe aber unter dem Vorbehalt, dass die Euro-Krise bewältigt werde. Hier sehe der Handel das größte Risiko. Entscheidend seien außerdem stabile Beschäftigtenzahlen.

Für das Jahr 2011 meldet der Handelsverband einen Umsatz von 414,4 Milliarden Euro im Einzelhandel (ohne Kfz-Handel, Tankstellen, Brennstoffe und Apotheken) im Vergleich zum Vorjahr – das ist ein nominales Plus von 2,4 Prozent. Preisbereinigt entspricht das einem Wachstum von 1,2 Prozent. Genth: "Steigende Einkommen und die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt haben den Konsum beflügelt." Besonders gut verkauften sich im vergangenen Jahr langlebige Konsumgüter. Der stationäre Buchfachhandel verzeichnete dagegen ein Minus. Der HDE sieht die Ursache insbesondere in der Abwanderung der Umsätze in den Online-Handel.

Für den Versand- und Internethandel weist der HDE für den Zeitraum Januar bis November ein reales Umsatzplus von 5,3 Prozent (nominal: 6,4 Prozent) aus. Die HDE-Berechnungen liegen leicht über den heute ebenfalls veröffentlichten des Statistischen Bundesamtes. "Für das Jahr 2012 rechnen wir mit einem Umsatz von 29,5 Milliarden Euro", so Genth. Das würde nach einem Zuwachs von 10,1 Prozent auf 26,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, einem weiteren Wachstum von 13 Prozent zum Vorjahr entsprechen.

Die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel stieg 2011 erneut deutlich. Innerhalb eines Jahres (Stichtag 30. Juni 2011) wurden mehr als 60.000 sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen. Dazu kommen rund 1.500 Minijobs, wobei sich der Anstieg der geringfügigen Beschäftigung deutlich verlangsamt hat. Das Arbeitszeitvolumen von Minijobs im Einzelhandel beträgt 15 Prozent. Die Anzahl der ausschließlich im Minijob tätigen Mitarbeiter habe weiter abgenommen.