Österreich

Einzelhandel hält Umsatzniveau

1. Februar 2012
Redaktion Börsenblatt
Der stationäre Einzelhandel in Österreich hat 2011 laut Erhebung der KMU Forschung Austria netto 51,2 Milliarden Euro umgesetzt. Dies entspricht einem nominalen Wachstum von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Buchhandel fuhr allerdings Verluste ein.
Preisbereinigt hat sich für den stationären Einzelhandel (jeweils ohne Tankstellen) allerdings ein Umsatzminus von 1,7 Prozent ergeben. Das zeigt eine Studie der KMU Forschung Austria, die im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich durchgeführt wurde.

In fast allen Bereichen des Einzelhandels kam es 2011 zu rückläufigen Umsätzen; über dem nominalen Schnitt von plus 1,2 Prozent Wachstum lagen lediglich die Bereiche Lebensmittel, Kosmetik, Bau- und Heimwerkerbedarf sowie Lederwaren. Die Kategorie Buchhandel und Schreibwarengeschäfte verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen realen Umsatzrückgang von 2,7 Prozent (nominal: minus 1,8 Prozent).

Die durchschnittlichen Preiserhöhungen im stationären Einzelhandel betrugen 2,9 Prozent und lagen damit unterhalb der Inflation insgesamt (laut Statistik Austria: plus 3,3 Prozent). Im Segment Bücher und Schreibwaren stiegen die Verkaufspreise im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent.

Eine weitere aktuell veröffentlichte Studie von KMU Forschung Austria befasst sich mit dem Internet-Einzelhandel. Danach stieg die Anzahl von Online-Shops in diesem Bereich von 2006 bis 2010 von 3.200 auf 5.700, der Umsatz (netto) von mehr als 600 Millionen Euro auf 1,9 Milliarden Euro. 39 Prozent der Österreicher (16–74 Jahre) kauften 2010/2011 tatsächlich Einzelhandelswaren im Internet (österreichische und internationale Anbieter) – und gaben dafür 4,5 Milliarden Euro aus (zum Vergleich 2006/2007: 1,5 Milliarden Euro).

Beide Studien finden sich auf der KMU-Website.