Douglas

Erwin Müller hat Douglas-Anteile in der Hinterhand

6. Februar 2012
Redaktion Börsenblatt
Bei Douglas bleibt die Lage weiter spannend: Der Drogeriemarkt-Unternehmer und Douglas-Aktionär Erwin Müller könnte seine Beteiligung von derzeit gut zehn Prozent schon bald weiter aufstocken – und damit seinen Einfluss ausbauen.
Wie die Douglas Holding mitteilte, habe Müller den Konzern darüber informiert, "dass er über mit ihm verbundene Unternehmen unverändert gut zehn Prozent der Aktien an der Douglas Holding hält".

Außerdem habe Müller aufgrund der seit dem 1. Februar geltenden neuen rechtlichen Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes auch über indirekte Geschäfte mit Douglas-Aktien informiert. Demnach sei Müller Stillhalter von sogenannten Verkaufs-Optionen und könne deshalb in nächster Zeit von dritter Seite weitere Aktien im Volumen von rund 15 Prozent angedient bekommen, Ob und gegebenenfalls wann dies der Fall sein werde, könne aus Sicht der Douglas-Holding nicht beurteilt werden. Im Klartext heißt das, dass Müller seine Beteiligung bis zu einer Höhe von gut 25 Prozent ausbauen könnte - damit würde er über ein Sperrminorität verfügen und wichtige Entscheidungen könnten nicht ohne sein Einverständnis getroffen werden.

Wie berichtet, planen die Douglas-Gründerfamilie Kreke und weitere Hauptanteilseigner (u.a. Dr. Oetker) ihre Anteile mit Unterstützung von Finanzinvestoren zu erhöhen und dann das Unternehmen möglicherweise von der Börse nehmen. So könnten sie sich den vollen Zugriff auf den Mischkonzern sichern. Sollte Müller seine Anteile tatsächlich erhöhen, hätte er dabei ein gewichtiges Wort mitzureden.