Warum haben Sie Buch über die Frauen von Fußballspielern geschrieben?
Die Idee "Im nächsten Leben werd' ich Spielerfrau" kam mir durch meine Diplomarbeit, die ich bereits über das Thema verfasst habe. Ich stellte mir die Frage, warum die Medien überhaupt über Spielerfrauen berichten und wie sie berichten. Ich habe mich dafür interessiert, welche Stereotype es gibt.
Und welche Stereotype gibt es?
Für die Medien gibt es hauptsächlich den Typus des schönen Dummchens. Da ist in mir ein bisschen die Feministin erwacht. Es gibt rund 1.500 Profispieler in Deutschland – und alle sollen bloß diese Schema-F-Frauen an ihrer Seite haben? Das ist doch unrealistisch.
Ist das auch der Grundtenor Ihres Buches?
Der Grundtenor ist, dass es auch im 21. Jahrhundert Frauen gibt, die sich für die Karriere ihres Mannes zurücknehmen. Spielerfrauen haben eine viel, viel größere Rolle, als gemeinhin angenommen wird.
In Ihrem Buch verteilen Sie aber auch ein paar ganz ordentliche Seitenhiebe auf naive Frauen, die davon träumen, mit Phillip Lahm oder Michael Ballack zusammenzuleben…
Das stimmt. Es gibt tatsächlich Frauen, die glauben, es gäbe nichts Schöneres, als die Freundin eines Fußballprofis zu sein. Die Realität zeigt, dass die Spielerfrauen aber in der Regel keine schwachen Mäuse sind. Die Aufgaben sind viel größer und bestehen nicht nur darin, die Kreditkarte des erfolgreichen Mannes in die Stadt zu tragen und Gucci und Prada zu shoppen.
Wie wichtig sind Sie für die Karriere ihrer Profi-Männer?
Ich denke heute: Sie haben einen sehr großen Anteil an seiner Karriere, und so sollte es ja auch sein, nach dem Motto "hinter jedem erfolgreichen Mann ..." Das sollte im übrigen meiner Meinung nach für jede Partnerschaft gelten, egal ob der Mann oder die Frau den erfolgreichen Part übernimmt, egal ob Mann und Frau, Mann und Mann oder Frau und Frau.
Könnten Sie sich ein Leben als Spielerfrau vorstellen?
Nein!
Warum nicht?
Weil ich wahrscheinlich nicht bereit wäre, meine Bedürfnisse für den Partner in diesem Maß zurückzustellen.