Übernahme

Gesellschafterwechsel in Eichstätt

5. April 2012
Redaktion Börsenblatt
In der vergangenen Woche hat der Willibaldverlag der Diözese Eichstätt die Universitätsbuchhandlung Brönner & Daentler übernommen. Geschäftsführer Rainer Kastl möchte das Sortiment, das sich "quer durch alle Fakultätsbereiche" ziehe, mittelfristig um christliche Literatur erweitern.

Auf rund 270 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen christliche Lesebücher, Hörbücher, Ratgeber sowie Devotionalia Einzug halten, so Kastl gegenüber boersenblatt.net. Der neue Name Dom- und Universitätsbuchhandlung soll einen ersten Akzent setzen. Wichtig seien außerdem die Ausweitung des Geschäfts mit Rechnungskunden und der Aufbau eines breiten Netzwerks, so Kastl. Nicht bloß die Studenten der einzigen katholischen Universität Deutschlands, auch der Kontakt zu den Insituten der Hochschule sowie zu den Institutionen der Diözese sollen ausgebaut werden. Der Willibaldverlag gibt unter anderem die Bistumszeitung heraus. Wie Kastl bestätigte, sei die Diözese bereits seit vielen Jahren daran interessiert gewesen, eine Buchhandlung zu eröffnen. "Aus der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern", auch anderer Marktteilnehmer, sei aber eine Konkurrenzsituation im überschaubaren Markt Eichstätts keine Option gewesen. Sämtliche verbliebenen Mitarbeiter der Universätsbuchhandlung wurden übernommen, erklärte Kastl.

Korrektur: Anders als gestern gemeldet, handelt es sich nicht um die Übernahme einer insolventen Buchhandlung: 2006 war der bisherige Gesellschafter, das Druckhaus Brönner & Daentler, in die Insolvenz gegangen. Im Zuge der Insolvenzabwicklung wurde die Universitätsbuchhandlung aus dem Unternehmen herausgelöst, neuer Eigentümer wurde der Willibaldverlag der Diözese Eichstätt: "Es handelt sich um die Fortführung eines intakten und rentablen Betriebs", erklärt Geschäftsführer Kastl.