Bei den unkommentierten Koran-Ausgaben in deutscher Sprache seien keinerlei Hinweise auf die als radikal-islamistisch geltenden Auftraggeber enthalten, sagte der Firmensprecher gegenüber der "Augsburger Allgemeinen": "Bevor wir den Auftrag angenommen haben, ließen wir uns vom Verfassungsschutz bestätigen, dass die Bücher unbedenklich sind." Für den neuen Auftrag sei noch kein Geld geflossen. Ebner und Spiegel produziert mit rund 500 Mitarbeitern mehr als 70 Millionen Bücher pro Jahr.
Am gestrigen Samstag hatten die Salafisten die umstrittene Verteilung der kostenlosen Koran-Exemplare in deutschen Großstädten fortgesetzt. Ihr Ziel: 25 Millionen Bücher in Deutschland zu verbreiten. Politik und Verfassungsschutz sprechen von offensiver islamistischer Missionierung und dem Versuch der Anwerbung eines radikalisierten Nachwuchses.