Die Hugendubel-Mitarbeiter folgten am Samstag dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi und demonstrierten vor dem Amtssitz des Münchner Erzbischofs Kardinal Reinhard Marx im Palais Holstein. Sie fürchten um ihre Arbeitsplätze und fordern eine vertraglich vereinbarte Jobgarantie.
Hintergrund ist die ungewisse Zukunft der Verlagsgruppe Weltbild, zu der auch die Hugendubel-Filialen gehören. Die deutsche Bischofskonferenz will die Verlagsgruppe verkaufen. Die Gesellschafter der Verlagsgruppe Weltbild sind zwölf katholische deutsche Diözesen, der Verband der Diözesen Deutschlands und die Soldatenseelsorge Berlin.
"Die Belegschaft von Hugendubel braucht einen Sozialtarifvertrag. Filialschließungen und Flächenverkleinerungen gefährden die wirtschaftliche Existenz hunderter MitarbeiterInnen", schreibt der Hugendubel-Betriebsart in einer Mitteilung. Darum hätte die Interessenvertretung Erzbischof Kardinal Marx um Hilfe gebeten. Da Marx an diesem Tag nicht im München war, wurde vom Betriebsrat ein Schreiben der Belegschaft an den Pressesprecher des Kardinals übergeben.