Andererseits verzeichnet die Konjunkturerwartung zum zweiten Mal in Folge einen "deutlichen Dämpfer". Mit einem Minus von 8,6 Punkten beträgt der Verlust annähernd die Hälfte des Vormonats (minus 16,6 Punkte). Damit ist die Konjunkturstimmung mit minus 5,6 Zählern erstmals seit Dezember 2011 wieder im negativen Bereich. "Die anhaltende Banken- und Schuldenkrise in Europa lässt den Konjunkturoptimismus der Deutschen schwinden", so die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Dazu im Widerspruch stünden die Einschätzungen zur Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung der Verbraucher.
Denn trotz schwächelnder Konjunkturstimmung konnte die Einkommenserwartung ihr hohes Niveau halten, so die GfK. Der Rückgang um 3,8 Punkte auf den Zählerstand 36,3 im Juli sei moderat gewesen – damit bewege sich der Indikator seit zwei Jahren fast durchweg jenseits der 30-Punkte-Linie. Signal einer stabilen Entwicklung. Gestützt durch steigende Beschäftigung und bessere Einkommenszuwächse.
Verbessert hat sich im Juli zum dritten Mal in Folge auch die Anschaffungsneigung: um 3,1 auf aktuell 35,8 Zähler. Damit liegt der Indikator in etwa auf dem Vorjahresniveau. Der private Konsum ist der GfK zufolge in Deutschland zusehend eine wesentliche Stütze der Konjunktur, neben den wichtigen Exporten. Die Prognose des Gesamtindikators geht daher leicht nach oben: von 5,8 Punkten im Juli auf 5,9 im August.