Dass die Buchhandlung in die Insolvenz rutschte, hat Pohlmann zufolge zwei Gründe: Einerseits seien Umsätze in Richtung Onlinehandel abgeflossen, andererseits habe aber auch “ein schon seit Jahren bestehender Investitionsstau zunehmend zu Kundenabgängen geführt“. Die Sanierungsaussichten beurteilt er dennoch als positiv. Pohlmann: „Die Buchhandlung Heinrich Frank hat mit ihrer exponierten und auffälligen Lage inmitten der Universitätsgegend einen beachtlichen Standortvorteil, eine perfekte Schaufenster-Situation und letztlich einen über Jahrzehnte erarbeiteten guten Ruf“ – der aber, da ist der vorläufige Insolvenzverwalter sehr offen, in den letzten Monaten vor allem aufgrund des ausgedünnten Sortiments gelitten habe.
Pohlmann ist in der Branche kein Unbekannter – 2009 war er an der Rettung der Münchner Spezialbuchhandlung
Geobuch beteiligt. Bei der Universitätsbuchhandlung Frank, gegründet 1879, will er zunächst selbst den Betrieb weiterführen, gemeinsam mit den sechs Mitarbeitern.