München

Uni-Buchhandlung Frank sucht Investor

29. Juli 2012
Redaktion Börsenblatt
Die Münchner Universitätsbuchhandlung Heinrich Frank steckt in finanziellen Schwierigkeiten, Inhaber Martin v. Rudloff musste vergangene Woche einen Antrag auf Insolvenz stellen. Weitergehen soll es trotzdem: Der vorläufige Insolvenzverwalter Rolf G. Pohlmann sieht für das Traditionsunternehmen gute Chancen – und sucht jetzt nach einem Investor.
Dass die Buchhandlung in die Insolvenz rutschte, hat Pohlmann zufolge zwei Gründe: Einerseits seien Umsätze in Richtung Onlinehandel abgeflossen, andererseits habe aber auch “ein schon seit Jahren bestehender Investitionsstau zunehmend zu Kundenabgängen geführt“. Die Sanierungsaussichten beurteilt er dennoch als positiv. Pohlmann: „Die Buchhandlung Heinrich Frank hat mit ihrer exponierten und auffälligen Lage inmitten der Universitätsgegend einen beachtlichen Standortvorteil, eine perfekte Schaufenster-Situation und letztlich einen über Jahrzehnte erarbeiteten guten Ruf“ – der aber, da ist der vorläufige Insolvenzverwalter sehr offen, in den letzten Monaten vor allem aufgrund des ausgedünnten Sortiments gelitten habe.

Pohlmann ist in der Branche kein Unbekannter – 2009 war er an der Rettung der Münchner Spezialbuchhandlung Geobuch beteiligt. Bei der Universitätsbuchhandlung Frank, gegründet 1879, will er zunächst selbst den Betrieb weiterführen, gemeinsam mit den sechs Mitarbeitern.