Jahressteuergesetz 2013

"Geplante Umsatzsteueränderung wäre eine Katastrophe"

21. September 2012
Redaktion Börsenblatt
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) appelliert an den Bundestag-Finanzausschuss, der nächste Woche tagt, die geplante Umsatzsteueränderung für Weiterbildungsleistungen zu stoppen.

"Wenn in der nächsten Woche der Finanzausschuss des Bundestages die Expertenanhörung zum Jahressteuergesetz durchrührt, entscheidet sich, ob der Bildungsstandort Deutschland Schaden nimmt", sagte VDZ-Justitiar Dirk Platte der Pressemitteilung zufolge heute in Berlin. Sollte der Regierungsplan bestehen bleiben, bei Weiterbildungsleistungen unabhängig von Anbieter, Empfänger oder Inhalt generell die Möglichkeit des Vorsteuerabzugs abzuschaffen, "könnte dies für viele Fachverlage und Seminaranbieter existenzielle Auswirkungen haben".

Nach einem möglichen Inkrafttreten am 1. Januar 2013 kämen zusätzliche Kosten von 10 bis 15 Prozent auf sie zu. 

Anders als in unseren westlichen Nachbarländern weigere sich das Bundesfinanzministerium, "die drohende Katastrophe durch differenzierte Abgrenzungen zu verhindern". Ein Gutachten im Auftrag des VDZ habe nachgewiesen, "dass die Mehrwertsteuersystemrichtlinie keineswegs die generelle Umsatzsteuerbefreiung für Weiterbildungsleistungen verlangt". 

Der VDZ appelliert an die Parlamentarier im Finanzausschuss, das Gesetzvorhaben zu stoppen und "mit Sorgfalt einen neuen Anlauf zu nehmen". 



Unter den Unterzeichnern des Appells sind: 
Beuth Verlag, Berlin
CONCEPT Heidelberg, 
Deutscher Fachverlag, Georg Thieme Verlag, Haufe Akademie, Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt, 
NWB Verlag, RWS Verlag Kommunikationsforum, 
Süddeutscher Verlag Veranstaltungen, C. H. Beck, Verlag Dr. Otto Schmidt und 
Vogel Business Media.