Thalia fällt damit weiter zurück: Im Geschäftsjahr 2010/2011 stand ein Minus von 1,0 Prozent in der vorläufigen Bilanz (Nettoumsatz: 934,5 Millionen Euro). Und selbst im Internet stößt der Filialist nun an seine Grenzen: Hier sanken die Einnahmen um zehn Prozent; unterm Strich trägt das Web-Geschäft bei Thalia noch rund 14 Prozent zum Umsatz bei.
Dass sich die Lage kurzfristig wieder ändert, selbst Vorstandschef Henning Kreke scheint daran seine Zweifel zu haben. Im Trading Statement des Konzerns spricht er von einer "herausfordernden Entwicklung" bei Thalia – betont dabei jedoch erneut, sie sei "branchenbedingt".
Doch Thalia hin oder her: Douglas insgesamt konnte nach eigenen Angaben sein Umsatzziel trotzdem erreichen; der Konzernumsatz erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro. Die bittere Pille für die Aktionäre: Sie werden aller Voraussicht nach diesmal auf eine Dividende verzichten müssen – aufgrund der hohen Aufwendungen für die Neuausrichtung von Thalia, wie es heißt.
Zum Thalia-Filialnetz: An der Gesamtzahl der Buchhandlungen hat sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate nur wenig verändert. 296 Läden fasst das Thalia-Netz derzeit (Vorjahr: 295); in Deutschland, wo sich der Umsatz innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 2,0 Prozent (vergleichbar) reduzierte, gibt es nach wie vor 236 – in Österreich und der Schweiz zusammen 60.
Die vorläufigen Zahlen der Douglas-Buchsparte zum Geschäftsjahr 2011/2012 auf einen Blick:
- Netto-Umsatz: 915,1 Millionen Euro (Vorjahr: 934,5 Millionen Euro)
- Umsatzentwicklung: minus 2,1 Prozent, vergleichbar minus 2,3 Prozent
... in Deutschland: minus 3,0 Prozent, vergleichbar minus 2,0 Prozent
... im Ausland (Österreich, Schweiz): plus 0,7 Prozent, vergleichbar minus 3,4 Prozent
- Anzahl der Filialen: 296 (Vorjahr: 295)
... in Deutschland: 236 (Vorjahr: 236)
... im Ausland: 60 (Vorjahr: 59)
Endgültige Zahlen zum Geschäftsjahr will der Douglas-Vorstand am 22. Januar 2013 vorlegen – bei seiner Bilanzpressekonferenz.