Neben der Suche nach Investoren ist eine Reduzierung des Filialnetzes (derzeit vier Buchhandlungen in Süddeutschland) eine Option.
Als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit sieht Geschäftsführer Marduk Buscher vor allem "Probleme bei der Prozessoptimierung der Verwaltung der Buchhandlungen" - etwa die massive Verzögerung bei der Einführung eines einheitliches Warenwirtschaftssystems und der darauf aufbauenden zentralisierten Buchhaltung. Hierdurch, so Buscher gegenüber boersenblatt.net, sei es sehr vor allem in den ersten Monaten schwierig gewesen, eine reibungslose Finanzierung durch die Banken sicherzustellen.
Problematisch sei "zumindest in Teilen" außerdem "die Motivation des Personals" gewesen, "das durch längere Krankheitsfälle an leitenden Positionen zusätzlich geschwächt war", deutet der Geschäftsführer an.
Die ausgearbeiteten Finanzierungspläne - also die Frage ab wann schwarze Zahlen geschrieben werden sollen - seien "trotz positiver Tendenz zu optimistisch" gewesen, bescheinigt auch Insolvenzverwalter Andreas Fischer. Konsequenz: Das Unternehmen sieht sich einer Menge von Forderungen gegenüber, die es aus eigener Kraft voraussichtlich nicht mehr erfüllen kann.
Vorerst läuft der Betrieb in den Buchhandlungen unverändert weiter. Mitte Dezember will Insolvenzverwalter Andreas Fischer Perspektiven erarbeitet haben, wie das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreiben kann. Es hätten sich beispielsweise Interessenten gemeldet, die einen Teil des Filialnetzes übernehmen wollten. Nicht in allen Buchhandlungen des Unternehmens würden Verluste geschrieben, betonte Fischer gegenüber boersenblatt.net. Der Einstieg eines Investors sei eine weitere, denkbare Lösung. "Die Gespräche laufen", so Fischer.
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