Das Ergebnis mag nicht weiter überraschen, dürfte aber dennoch interessant sein. Denn es zeigt, im Vergleich: Während knapp 40 Prozent der befragten Online-Händler laut ECC (angesiedelt beim IfH in Köln) mit Retouren über fünf Prozent rechnen (19,5 Prozent sogar über zehn Prozent und mehr), erwartet gerade einmal jeder Fünfte stationäre Händler einen Retouren-Anteil von fünf Prozent oder mehr.
Das Rücksendeverhalten der Online-Shopper
Käufer wurden vom ECC ebenfalls befragt - hier zeigt sich, wie weit die RR-Spanne auseinander geht, und wie rigoros einige bestellte Ware wieder zurücksenden. Knapp Dreiviertel (72,6 Prozent) der Umfrageteilnehmer gab zwar an, durchschnittlich weniger als 25 Prozent an den Online-Händler zu retournieren. Jeder Zehnte indessen bekannte: Seine RR-Quote liege bei 75 bis 100 Prozent.
Andererseits, meint das ECC, so richtig Grund zur Sorge gebe es nicht. Weil "lediglich 1,7 Prozent der Shopper bei jeder Bestellung von ihrem Rücksenderecht Gebrauch" machen würden. Bei jeder vierten Bestellung schicken rund vier Prozent Ware zurück - während die Mehrheit von knapp 66 Prozent das noch nicht einmal bei jeder fünften Bestellung tut (sondern seltener).
Besonders gebeutelt: Modehändler
Bei Büchern machen Käufer, auch das wie zu erwarten, eine Ausnahme. Hier tendiert die Rücksendequote offenbar gegen Null. "Das Retourenverhalten der Konsumenten ist stark von der Warengruppe abhängig", erklärt IfH-Chef Kai Hudetz. "Während Modehändler tendenziell höhere Rücksendequoten verzeichnen, liegen diese beispielsweise bei Büchern im niedrigen Bereich“.