Die drei Independents − The Book House of Stuyvesant Plaza (Albany), Fiction Addiction (Greenville) und Posman's Books (New York) − reichten laut Branchenmagazin "Publishers Weekly" eine Kartellklage bei einem US District Court in New York ein. Die Klage richtet sich gegen Amazon und die Verlage Random House, Penguin, HarperCollins, Simon & Schuster, Hachette und Macmillan. Diese hätten mit Amazon Verträge für den Verkauf von E-Books mit einem Kopierschutz (DRM) geschlossen, der darauf ausgerichtet sei, den Verkauf digitalen Inhalten auf Kindlegeräte zu beschränken.
Mit den unabhängigen Buchhändlern oder deren Verbänden hätten die "Big Six" bislang keine Vereinbarungen über den Absatz von E-Books getroffen, so der Verwurf der Kläger. So würde der Großteil der Leser E-Books der großen Verlage bei Amazon erwerben.
Die Kläger, die stellvertretend für andere Independents agieren wollen, streben eine Verfügung des Gerichts an, nach der Amazon und die Verlage kein DRM verwenden dürfen, das auf bestimmte Lesegeräte − sprich Kindle-Geräte − zugeschnitten ist. Stattdessen fordern sie die Verlage auf, E-Books mit einem "Open-Source DRM" anzubieten (mit einem DRM, das die Lesbarkeit von E-Books auch auf Lesegeräten anderer Hersteller gewähre). Das Gericht soll zudem klären, inwieweit Amazon und die "Big Six" mit ihren Vereinbarungen den freien Markt mit E-Books einschränken und ob ein Monopol vorliege.