Bowker Marktreport

USA: Große Buchhandelsketten verlieren 13 Prozent Marktanteil

19. März 2013
Redaktion Börsenblatt
Nach neuesten Zahlen von Bowker Market Research haben die großen Buchhandelsfilialisten in den USA seit 2010 rund dreizehn Prozent Marktanteil verloren. Großer Gewinner ist der Online-Handel, der seinen Anteil seit 2010 um mehr als 18 Prozent auf 43,8 Prozent hochschrauben konnte. Einen rasanten Anstieg verzeichneten die E-Book-Käufe: 28,2 Prozent aller gekauften Bücher im November 2012 waren digital.

Der signifikante Rückgang des Filialistenanteils ist mitverursacht durch die Pleite des Großbuchhändlers Borders im Jahr 2011. Im selben Jahr konnten die unabhängigen Buchhandlungen (Independent Bookstores) ihren Marktanteil von 2,4 Prozent 2010 auf 3,7 Prozent steigern. Bis November 2012 (Ende des Erhebungszeitraums) blieb dieser Marktanteil bei Buchverkäufen stabil. Verluste verzeichnet Bowker hingegen in anderen Segmenten. Vor allem der Verkauf über Buch-Clubs sank gegenüber 2010 um über fünf Prozent auf 6,1 Prozent.

Die Zahlen des Bowker-Marktreports für Großbritannien weichen in der Tendenz deutlich von den USA ab: So stieg der Anteil des Online-Handels mit Büchern von 25,4 Prozent 2010 auf 37,7 Prozent 2012 (2011: 30,4 Prozent). Relativ stabil hingegen entwickelten sich die Buchumsätze der Ketten: Sie sanken von 2010 bis 2011 von 30 auf 26,7 Prozent, erholten sich aber 2012 um knapp ein Prozent und erreichten 27,6 Prozent Marktanteil.

Unter Druck steht der unabhängige Buchhandel im Vereinigten Königreich: Nur 3,4 Prozent der Buchkäufe entfielen auf dieses Segment, 2010 waren es noch 4,7 Prozent (2011: 4,1 Prozent).

Die Kauflaune bei E-Books war 2012 in Großbritannien gedämpfter im Vergleich zu den Vereinigten Staaten: Von Januar bis November bewegten sich die monatlichen E-Book-Käufe zwischen neun und knapp 13 Prozent Umsatzanteil.