GfK-Konsumklimastudie März 2013

Stabiles Konsumklima − vor der Zypernkrise

27. März 2013
Redaktion Börsenblatt
Das Konsumklima kletterte − wie prognostiziert − auf 5,9 Punkte. Die repräsentative Befragung der Verbraucher fand vor der Eskalation der Schuldenkrise auf Zypern statt. Für den April erwarten die Marktforscher dennoch den gleichen Wert.

Die Konjunkturerwartungen der Verbraucher legen im März im dritten Monat in Folge zu: Der Indikator hat sich gegenüber zum Februar um 3,1 Zähler auf 0,6 Punkte im März verbessert. Damit steht er erstmals seit Juni 2012 wieder über der Nulllinie (= langjähriger Durchschnitt der Konjunkturstimmung). Der Wahlausgang in Italien breche nicht den wachsenden Konjunkturoptimismus der Konsumenten, so die GfK-Konsumklimastudie. "Sie sehen die deutsche Wirtschaft derzeit offenbar in einem robusten Zustand." Die Sparmaßnahmen auf Zypern waren bei der Befragung allerdings noch nicht bekannt − mögliche Auswirkungen werden erst in der April-Erhebung sichtbar, so die GfK.

Andererseits ging die die Einkommenserwartung weiter zurück: von 31,8 Punkte (Februar) auf 29,4 (März).

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher ist nahezu unverändert: Der Indikator verliert im März 0,8 Punkte und landet auf dem Zählerstand von 36,2 Punkten. Damit bleibe die Konsumlaune der Bundesbürger "auf einem insgesamt sehr guten Niveau". Positiv wirkten sich die stabile Beschäftigungslage, steigende Einkommen sowie die niedrige Inflationsrate aus, so die Markforscher. Zudem veranlasse das niedrige Zinsniveau für Spareinlagen die Verbraucher zu werthaltigen Anschaffungen.

Die GfK geht weiter davon aus, dass die realen privaten Konsumausgaben 2013 um ein Prozent steigen werden. 

Die Ergebnisse sind Teil der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.