In einem Brief erinnere der SBVV die Kollegen in den Bibliotheken an die engen Verbindungen mit dem Buchhandel, schreibt der "Schweizer Buchhandel". Es sei "gemeinsame Aufgabe, den Menschen den Zugang zu Büchern in ihrer Vielfalt zu ermöglichen", zitiert das Fachmagazin. "Die physische Präsenz der Bücher entscheidet darüber, ob das Kulturgut Buch ein Massenmedium bleibt, oder zunehmend zum Luxusprodukt für eine kleine Bildungselite wird."
Eine Frage der Vielfalt, nicht des Preises
Dem SBVV geht es dabei vor allem um die Frage der Vielfalt – und damit der Frage, wo und wie Bibliotheken einkaufen: Aus rein wirtschaftlichen Überlegungen - sprich: wegen des günstigeren Einkaufspreises - jenseits der Grenze einzukaufen, sei gefährlich. Mit dem tieferen Einkaufspreis müsse auch bedacht werden, dass ausländische Anbieter weder Mehrwertsteuern bezahlten noch Lehrlinge ausbildeten. "Sorgen Sie dafür, dass die Budgets für den Bücherkauf der Bibliotheken nicht weiter gekürzt werde", fordert der Verband. Wer die Einkaufsentscheidung treffe, sollte immer auch an die Buchhandlung in der Gemeinde denken, die Ausbildung von Lehrlingen oder die Mitwirkung der Buchhandlung am kulturellen Leben. "Investieren sie die Steuergelder in ihrer Region. Damit leisten Sie einen großen Beitrag an die kulturelle Vielfalt."