Das betrifft 26 Virgin Megastores in Frankreich, wie das Branchenmagazin "The Bookseller" mitteilt. Diese seien bereits vor fünf Tagen aus "Sicherheitsgründen" geschlossen worden. Zuvor hatten Mitarbeiter vier Filialen, darunter das Flagship Store in Paris, besetzt. Aus Gewerkschaftskreisen werden für den Konkurs mangelnde Innovationen verantwortlich gemacht. Es habe keine mittel- oder langfristige Strategie gegeben, wird Sylvain Alias von der Gewerkschaft SUD zitiert. Für Bücher wird ein Umsatzanteil von rund 30 Prozent genannt.
Nach dem Gang in die Insolvenz im Januar 2013 sei der Schuldenberg von 22 Millionen Euro auf 180 Millionen Euro geschnellt. Drei oder vier Filialen seien aber, so der Gewerkschafter gegenüber "The Bookseller", bis zum Konkurs profitabel geblieben. Die Belegschaft fordert indessen eine Erhöhung der Abfindungssumme auf 15 Millionen Euro, statt der bislang angebotenen 8 Millionen Euro.
Die Lagardère-Gruppe hatte die französischen Megastores 2001 gekauft, und sieben Jahre später 74 Prozent der Anteile an die Investmentfirma Butler Capital Partners veräußert.