eBuch mahnt Amazon wegen Preisbindungsverstoß ab

Flutopfer-Spende vorgeschlagen

20. Juni 2013
Redaktion Börsenblatt
Die Genossenschaft eBuch hat Amazon eine Abmahnung zugeschickt, in der dem Online-Händler unlauterer Wettbewerbs bzw. ein Verstoß gegen die Buchpreisbindung vorgeworfen wird. Inklusive Vorschlag zur Einigung: Amazon soll 1.500 Euro zugunsten der Flutopfer an das Sozialwerk des Börsenvereins spenden.

Worum geht es? Laut Abmahnungsschreiben von eBuch, das der Redaktin vorliegt, wurden die Buchtitel der Sachbuch-Reihe "Wieso? Weshalb? Warum? junior" (Ravensburger Buchverlag) am 1. Juni bei Amazon zum Preis von 8,99 Euro angeboten. Der gebundene Ladenpreis hätte gemäß VLB-Referenzpreisen ab diesem Tag jedoch 9,99 Euro betragen. Die Genossenschaft wirft Amazon demzufolge entweder einen Buchpreisbindungsverstoß oder einen Wettbewerbsverstoß vor. Letzteres, wenn trotz der falschen Preisangabe auf der Website, der korrekte Preis von den Käufern berechnet worden sei. Hier habe eine Irreführungsgefahr vorgelegen.

Als "Einigungsangebot" (bis 26. Juni) wird Amazon neben einer Unterlassungserklärung eine Spende in Höhe von 1.500 Euro an das Sozialwerk des Börsenvereins vorgeschlagen − in den Hilfsfonds zugunsten der Flutopfer. Damit wären alle Forderungen abgegolten.