Während die Anschaffungsneigung weiter zunimmt, so die Mitteilung der GfK, gingen die Werte für die Konjunktur- und Einkommenserwartung zurück. "Die Konsumenten gehen in den kommenden Monaten von einer eher verhaltenen Erholung der deutschen Wirtschaft aus", fassen die Marktforscher zusammen.
Nachdem die Konjunkturerwartung der Verbraucher von Mai bis Juli zunahm, gab es im August einen Dämpfer − der Wert fiel um 2,5 Punkte auf nun 1,8 Punkte. Auch die in den letzten Monaten gestiegene Einkommenserwartung verzeichnete einen Rückgang von 5,6 Punkten auf 37,2 Zähler. Die GfK erklärt sich dies unter anderem mit "etwas weniger optimistischen Konjunkturaussichten der Verbraucher". Hinzu käme der Preisanstieg für Lebensmittel, der mit für die höhere Inflationsrate im Juli gesorgt hatte.
Dagegen steigt die Anschaffungsneigung weiter: im August kletterte sie auf 44,4 Punkte (Juli: 40,7 Punkte) − der höchste Stand seit Dezember 2006. Wegen niedriger Zinsen und höherer Inflationsrate sei es für die Konsumenten "noch attraktiver geworden, ihre finanziellen Mittel in größere Anschaffungen zu stecken" − insbesondere in Immobilien und Möbel.
Der Gesamtindikator der GfK-Konsumklimastudie stieg im August auf 7,0 Punkte, für den September prognostiziern die Marktforscher einen leichten Rückgang auf 6,9 Punkte − eine Trendwende sehen sie darin allerdings momentan noch nicht. Stabile Arbeitsmarktlage sowie die Entwicklung der Einkommen sprächen dagegen. Allerdings könnten sich die anhaltende Schuldenkrise sowie ein weiterer Preisauftrieb negativ auswirken.
Die GfK bestätigt ihre Konsum-Prognose für 2013
Die GfK-Marktforscher wiederholen ihre zu Jahrebeginn gemachte Prognose: Der private Konsum soll 2013 real um etwa ein Prozent zulegen.