Drei Mitarbeiter sind von der Schließung des Buchladens in Ludiwgsburg betroffen, teilt der Verlag mit, der auch das Evangelische Gemeindeblatt für Württemberg herausgibt. Dort werden auch die spirituellen Bücher des Verlags in Szene gesetzt.
Die Schließung erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen: Um die Buchhandlungen wieder in die schwarzen Zahlen zu führen, hatte der Verlag verschiedene Anstrengungen unternommen. „Wir haben in den vergangenen Jahren zum Beispiel das Sortiment deutlich erweitert, insbesondere im Bereich Kalender und Karten", sagt der Geschäftsführer des Verlags der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart, Frank Zeithammer. „Außerdem haben wir beide Buchhandlungen unter eine zentrale Leitung gestellt, um Synergie-Effekte zu nutzen." Die eingeleiteten Maßnahmen hätten zwar positive Effekte gehabt, eine Trendwende habe jedoch nicht erreicht werden können.
Zum einen seien die Ladenflächen zu klein, um profitable Umsätze zu erzielen, erklärt Zeithammer. Die Ludwigsburger Buchhandlung etwa verfügt über eine Fläche von 60 Quadratmetern. „Vor allem aber hat der Konkurrenzdruck durch die Online-Anbieter beiden Standorten die Geschäftsgrundlage entzogen. Denn auch das Fachpublikum greift immer stärker auf den Internet-Versand zurück."
Sozialplan für die Mitarbeiter - Nachmieter für die Ladenlokale Für die Mitarbeiter soll nun ein Sozialplan erarbeitet werden. „Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, aber es gibt zur Schließung der Buchhandlungen keine Alternative", so Zeithammer. Für das Ladenlokal in Ludwigsburg sei ein Nachmieter gefunden worden, der nicht aus der Buchbranche stammt.
In dem ehemaligen Standort Büchsenstrasse Stuttgart soll „Buch + Musik" des Evangelischen Jugendwerks Mitte September einen Buchhandel eröffnen.
Der Handel mit religiösen Büchern in Verlag der Evangelischen Gesellschaft wird künftig allerdings ausschließlich über einen eigenen Webshop erfolgen, der vom Verlagsteam mitbetreut werde, hieß es aus weiter Stuttgart, wo der Verlag seinen Sitz hat.