Neueröffnung in Hamm

„Wir kommen bei dem Ansturm nicht hinterher“

4. September 2013
von Börsenblatt
Buchhändlerin Margret Holota springt in Hamm in die Bresche: Nachdem innerhalb eines Jahres zwei Sortimente vor Ort schließen mussten – darunter die Mayersche Buchhandlung -  wagt Holota die Eröffnung ihrer ersten Filiale der Buchhandlung Akzente in 1a-Lage.
Im April hat die Mayersche in Hamm (rund 500 Quadratmeter) dicht gemacht, am Marktplatz musste sich bereits im Vorjahr Buchhändlerin Luise Harms zurückziehen. Die Kunden treten sich seitdem in der 66 Quadratmeter großen Buchhandlung Akzente in der Oststraße auf die Füße. „Wir kommen bei dem Ansturm kaum noch hinterher", sagt Inhaberin Margret Holota.

Die Buchhändlerin, die seit 20 Jahren in Hamm ihrem Geschäft nachgeht, ist fest davon überzeugt, dass die 180.000 Einwohner-Metropole eine größere Buchhandelsfläche benötigt. Ihre Umsätze seien durch die Schließungen in die Höhe geschnellt. „Es gibt hier nur noch Thalia als Großfläche und die bauen beim Buch zurück", erklärt Holota.

Etwa einen halben Kilometer von ihrem etablierten Buchladen in der Oststraße hat Holota in 1a-Lage eine leerstehende Immobilie mit 250 Quadratmetern Verkaufsfläche ausfindig gemacht und sofort zugeschlagen. Am 10. Oktober soll ihre Filiale im ehemaligen Kodi-Verbrauchermarkt öffnen. „Es ist ein schöner Teil der Innenstadt. Erst kürzlich wurde die Kundenfrequenz gemessen – das Ergebnis stimmt mich optimistisch." Auch die Umbaumaßnahmen verlaufen nach Plan, bei der Auswahl des Personals (Holota stellt zunächst zwei Vollzeitkräfte und fünf Teilzeitkräfte ein) hat die Buchhändlerin die Qual der Wahl – viele gelernte Buchhändler in der Region suchen derzeit eine Anstellung, auch wegen der oben genannten Schließungen, für die es in der Rhein-Ruhr-Region weitere Beispiele gäbe.

Die Buchhändlerin freut sich darauf, ihr Sortiment in den größeren Räumen zu verbeitern und auch Klassik-CDs, Graphic Novels, Zeitschriften und eine breite Palette an Büchern zu den Themen Lebensgestaltung, Kochen, Reise und Lebenshilfe anzubieten. Eine Kartenwand soll das Buchangebot ergänzen: „Für unsere Kartenauswahl sind wir nicht berühmt, sondern berüchtigt", scherzt Kolota, die vor allem mit Büchern punkten will, die „starke visuelle Reize bieten", die in Onlineshops nicht zur Geltung kommen.