Kritik an Sony-Reader-Sonderedition von Libri

"Buchhändler können langfristig am E-Book-Verkauf verdienen"

16. Oktober 2013
von Börsenblatt
Die von Libri vertriebene Sonderedition des Sony Reader PRS-T3S hat bei einigen Buchhändlern Unmut ausgelöst. Sie kritisieren, dass sie am Weiterverkauf des Geräts nicht verdienen, weil Libri keinen Rabatt gewähre. Libri-Marketing-Leiter Truels Dentler weist die Kritik zurück: An Lesegeräten werde im Markt generell nichts oder nur sehr wenig verdient. Entscheidend sei das Geschäft mit dem Content.

Die Buchhändler könnten aber in besonderer Weise von dem Angebot profitieren, weil sich der mobile E-Book-Shop der Buchhandlung direkt auf der Startseite verknüpfen lasse. "Dadurch können Buchhändler ihre Kunden an sich binden und langfristig am E-Book-Verkauf verdienen. Dies ist auch das Geschäftsmodell führender Anbieter am Markt." Die Verknüpfung des mobilen Buchhändler-Shops funktioniere auch auf allen Sony Readern, die in anderen Kanälen, beispielsweise dem Elektronikfachhandel verkauft werden. Damit würden potentielle Neukunden für alle Libri-Kunden generiert, die einen mobilen Shop besitzen.

Der Sony Reader werde von Libri in zwei Ausstattungsformen angeboten, so Dentler: Der Sony Reader PRS-T3S als Einsteigerversion ohne Cover zum unverbindlichen Verkaufspreis von 99 Euro und der Sony Reader PRS-T3 als Vollversion zum unverbindlichen Verkaufspreis von 139 Euro. Buchhändler könnten damit sowohl den preisbewussten als auch den ausstattungsbewussten Kunden ein individuelles Angebot machen. "Die händlerische Entscheidung über den Preis obliegt bei diesem nicht preisgebundenen Artikel dem Handel", betont Dentler. Die Verknüpfung des mobilen E-Book-Shops der Buchhandlung direkt auf der Startseite funktioniert bei beiden Modellvarianten.