Dank gestiegener Löhne, guter Konjunkturaussichten und niedriger Zinsen sind die Deutschen in Kauflaune und wollen in diesem Jahr so viel für Weihnachtsgeschenke ausgeben wie seit Jahren nicht mehr: Im Durchschnitt planen sie 273 Euro ein, 43 Euro mehr als im Vorjahr, so die Prognose der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young. Das meiste Geld wollen die Befragten für Gutscheine und Bücher ausgeben, die stärksten Zuwächse dürfte es hingegen bei CDs, DVDs und der Unterhaltungselektronik (Tablets, Smartphones) geben.
Besonders Kaufhäuser und Onlinehändler sollen profitierenIm Internet wollen die Verbraucher durchschnittlich 64 Euro ausgeben – 20 Euro mehr als im VorjahrBei Kaufhäusern steigt der Wert sogar von 46 auf 79 EuroDer Betrag, den die Verbraucher für Geschenkkäufe in Fachgeschäften einplanen, sinkt hingegen von 118 auf 86 Euro Jeden dritten Euro wollen die Befragten im Fachhandel ausgegeben (2012: 52 Prozent des Weihnachtsbudgets) Großer Gewinner sind die Onlinehändler: Durchschnittlich 64 Euro wollen die Verbraucher beim Shoppen im Internet ausgeben –20 Euro mehr als im VorjahrAuch die Kaufhäuser und Einkaufszentren können sich im Weihnachtsgeschäft auf deutliche Zuwächse freuen – statt 46 Euro im Vorjahr wollen die Verbraucher hier durchschnittlich 79 Euro ausgeben„Die Händler dürften im diesjährigen Weihnachtsgeschäft ein ordentliches Plus einfahren" , kommentiert Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products, die Umfrageergebnisse. „Es ist keineswegs so, dass der Geschenkekauf komplett ins Internet abwandert: Kaufhäuser, die auf hohem Niveau ein individuelles Einkaufserlebnis bieten, können dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben und auch noch hohe Zuwächse erzielen. Das gilt gerade für die Vorweihnachtszeit – dann genießen die Kunden das festliche Ambiente geschmückter Häuser", so Harms, der auch Chancen für den Einzelhandel sieht.
Bücher boomen – Gutscheine weniger beliebt
Mehr als die Hälfte der Befragten setzt auf BuchpräsenteSehr beliebt sind auch Geldgeschenke und Gutscheine (44 Prozent) sowie Kleidung (43 Prozent)Am meisten wollen die Bundesbürger in diesem Jahr für
Bücher und Geldgeschenke ausgeben (jeweils 33 Euro, Vorjahr: 24 Euro)Danach folgt die Unterhaltungselektronik (29 Euro, 2012: 17 Euro)Für dieses Plus zeichnen die Männer im Land verantwortlich: Sie wollen durchschnittlich 18 Euro mehr für Smartphones, Tablets oder Flachbildschirme ausgeben als noch 2012. Ohnehin sind die Männer in diesem Jahr besonders konsumfreudig: Durchschnittlich wollen sie fast 300 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben, deutlich mehr als im Vorjahr (224 Euro) und mehr als Frauen (248 Euro).
Multichannel-Angebote gefragt
Ideen für ihre Weihnachtsgeschenke holen sich laut Umfrage
„Profitieren werden vor allem die Händler, die mehrere Vertriebskanäle anbieten und diese auch noch attraktiv, mit hohem Wiedererkennungswert und möglichst nahtlos verknüpfen", sagt Harms. Kunden wollten sich beim Stöbern noch nicht auf einen Verkaufskanal festlegen.