Hussel ist der größte Süßwarenhändler Deutschlands mit 235 Filialen und einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro. Wenn die nicht immer margenstarke Süßwarenkette beim Investor Advent zur Disposition steht, wie die „FAZ" „mit einem mit dem Vorhaben vertrauten Person" zitiert, könnte man schlussfolgern, dass auch Thalia nach dem eingeleiteten Restrukturierungsprozess verkauft werden soll.
Spekulationen in diese Richtung hatte im Juli dieses Jahres das „Manager Magazin" angestellt. Nur die Parfümeriekette Douglas und das Schmuckunternehmen Christ solle im Konzern verbleiben, orakelte das „Manager Magazin" über die anstehenden Umstrukturierungen. Auch die Buchsparte (Thalia) sollte laut Meldung von Douglas abgestoßen werden. Wer Thalia kaufen könnte, wagte das Magazin aber nicht zu prognostozieren.
„Douglas betreibe eine aktive Portfolio-Strategie", erklärte damals eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage. Aktuell gebe es jedoch „keine laufenden Verkaufsprozesse".
Der Handelskonzern Douglas plant die Übernahme des französischen Parfümriesens Nocibé. Douglas, dass dem Investor Advent und der Familie Kreke gehört, habe bislang vor allem aus „Tradition und Nostalgie" an Hussel festgehalten.
Ende November hat boersenblatt.net Hennig Kreke im Interview noch gefragt: „Wird Advent Ihnen langfristig die Treue halten?" Krekes Antwort: „Das Unternehmen hat jetzt deutlich langfristiger orientierte Anteilseigner, als es der übliche Aktionär war, der täglich verkaufen konnte. Advent hält seine Beteiligungen üblicherweise fünf bis sieben Jahre, für einen Investor ist das eine vergleichsweise lange Zeit."
Nach einem Verkauf Thalias im nächsten Jahr hört sich das nicht an.