Destatis zur Entwicklung im Einzelhandel 2013

Onlinehändler gehen mit Plus sechs Prozent ins Ziel

7. Januar 2014
Redaktion Börsenblatt
Online- und Versandhändler sind die Gewinner des Jahres 2013: Vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) zufolge legten sie beim Umsatz deutlich zu, während der Einzelhandel insgesamt das Jahr lediglich mit einem hauchdünnen Plus abschließt.
Nach Schätzungen von Destatis ging es dem Handel 2013 besser als noch im Jahr zuvor.  Nominal hätten die Unternehmen ein Plus von bis zu 1,8 Prozent erreicht, heißt es;  inflationsbereinigt – also real – sei der Umsatz zwischen 0,3 und 0,5 Prozent gestiegen. Die Schätzung basiert auf den Umsätzen der Monate Januar bis November 2013, die nominal um 1,7 Prozent und real um 0,3 Prozent höher lagen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.


Die Gewinner und Verlierer im Einzelhandel 2013, laut Destatis:

  • Supermärkte und SB-Warenhäuser liegen im Plus; die Umsätze mit Lebensmitteln erhöhten sich um 1,1 Prozent (nominal: plus 3,8 Prozent).
  • Warenhäuser mussten offenbar weitere Marktanteile abgeben; ihre Einnahmen reduzierten sich laut Destatis um 1,4 Prozent (nominal: minus 0,5 Prozent).
  • Besonders großen Zulauf erlebten Online- und Versandhändler. Destatis schätzt, dass sie 2013 6 Prozent mehr umsetzen konnten als im Vorjahr (nominal: plus 6,4 Prozent).
  • Für ein schönes, bequemes Zuhause gaben die Deutschen 2013 weniger aus. In der Kategorie Möbel, Haushaltsgeräte und Baumaterialien sanken die Umsätze um 2,4 Prozent (nominal:  minus 2,7 Prozent).
  • Kosmetika, Medikamente und medizinische Produkte konnten hingegen zulegen. Hier stiegen die Umsätze um 1,2 Prozent (nominal: plus 2,9 Prozent).
  • Wie sich aus Sicht der Marktforscher 2013 das Geschäft mit Bücher entwickelt hat, dazu gibt es bislang keine konkreten Zahlen. Destatis hat Bücher zu Schmuck u.a. gepackt – in die Rubrik „Sonstiger Einzelhandel“. Unternehmen, die zu dieser Gruppe gezählt werden, beendeten das vergangene Jahr mit einem Verlust: Insgesamt ging es beim Umsatz für sie 3,4 Prozent abwärts (nominal: minus 3,4 Prozent).