Ex Libris hat seit 2012 intern ordentlich aufgeräumt, Filialen dichtgemacht und zugleich seine Multichannel-Angebote ausgebaut. Die Bilanz nach diesem Umbau fällt gemischt aus – nun will Geschäftsführer Daniel Röthlin Gas geben: „Wir konkretisieren dieses Jahr die geplante Neuausrichtung des stationären Handels“, betont er. „Sichtbar wird dies im Erscheinungsbild, in der Sortimentierung, in der Ladengestaltung und in der Kommunikation: Wir wollen den Cross Channel-Gedanken in unseren Filialen für alle Kunden spürbar integrieren.“
Nach eigenen Angaben sieht es bei der Migros-Tochter aktuell so aus:
- Mit Stand 1. Januar 2014 umfasste das Filialnetz noch 88 Filialen – vor einem Jahr waren es 107. Der Abbau liegt damit im Rahmen der Prognose von 2012 (siehe: Gesundschrumpfen des Filialnetzes).
- Online konnte Ex Libris zwar punkten, konnte den Rückgang im stationären Geschäft damit aber nicht auffangen. Im Webshop stiegen die Umsätze um 7,3 Prozent – der Gesamtumsatz rutschte 7,7 Prozent in den Keller.
- Auch flächenbereinigt gingen die zurück: Laut Ex Libris endete das Jahr 2013 mit einem Minus von 1,5 Prozent. Worüber sich das Unternehmen jedoch freut: Es sei gelungen, „die großen Umsatzeinbrüche der vergangenen Jahre nahezu zu stoppen und die Ertragslage durch Kosteneinsparungen sowie die Optimierung von Prozessen und Margen deutlich zu verbessern“, heißt es in einer Mitteilung an die Medien.
- Positiv werten die Schweizer zudem die anziehende Nachfrage nach Lesestoff: Der Umsatz mit E-Books habe sich gegenüber 2012 mehr als verdoppelt; bei gedruckten Büchern verzeichnete Ex Libris ein Umsatzplus von mehr als 10 Prozent.
- Deshalb soll es, auch stationär, jetzt wieder vorwärts gehen - Schließungen werde es nur noch vereinzelt geben, so das Unternehmen. Dafür stehen Neueröffnungen auf der Agenda: Im Februar will Ex Libris mit einer Filiale nach Wil SG zurückkehren, für den Sommer ist eine neue Filiale am Bahnhofplatz in Zürich geplant, als Ersatz für den Standort an der Bahnhofstrasse.