Statement der Genossenschaft eBuch zur Weltbild-Insolvenz

"Keine Überraschung"

13. Januar 2014
von Börsenblatt
Für die buchhändlerische Genossenschaft eBuch hat sich Weltbilds Schicksal seit längerem abgezeichnet. "Weltbild ist billig" reiche eben nicht als Konzept, so eBuch-Vorstand Michael Pohl. Ein Statement der eBuch zur Weltbild-Insolvenz.
"'Weltbild bewegt sich zwischen heute und morgen' konnte man vor einiger Zeit im BBL lesen, nun sieht es so aus, als gäbe es kein morgen mehr, zumindest was den Versandhandel betrifft. Nur die unterschwellige Botschaft "Weltbild ist billig" reicht nicht als Konzept. Überraschend kommt die Meldung nicht, abgezeichnet hat es sich seit einiger Zeit: die Gesellschafter stiegen nach und nach aus und waren nicht mehr bereit, den Wagen weiter anzuschieben. Aus Mitarbeiterkreisen hörte man schon länger, befristete Verträge würden nicht verlängert, und hinter der Hand wurde über weiteren Stellenabbau gemunkelt. Nach Jahren engagierter Arbeit im Buchhandel müssen sich viele Mitarbeiter nun nach einer neuen Arbeit umsehen. Das ist sehr zu bedauern. Es stellt sich auch die Frage, wie es mit einigen Verlagen und der DBH weitergehen wird. Wo setzt die katholische Kirche ihr Geld ein, und wo nicht? Für eine Institution, die den christlichen Werten verpflichtet ist, überrascht das Ergebnis immer wieder."