Hier die Stellungnahme im Wortlaut:
Zunächst einmal wünschen wir allen von Kündigung bedrohten oder bereits betroffenen Kolleginnen und Kollegen, dass sie schnell eine neue Stelle finden. Da ich selbst eine Zeitlang bei der DBH als stellvertretende Filialleiterin gearbeitet habe, weiß ich, wie viele kompetente und engagierte MitarbeiterInnen es dort gibt.
Aus Sicht des AkS ist die Weltbild-Insolvenz nicht allein dem Strukturwandel und der Digitalisierung zuzuschreiben. Vielmehr scheinen dort einige interne Management-Probleme und Fehlentscheidungen über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens in diese Krise geführt zu haben. Es handelt sich hier also mitnichten um eine „Buchhandels-Krise"!
Im Gegenteil, wir erfahren von vielen unserer Mitglieder, dass sich das stationäre Sortiment stabilisiert hat und sie in den letzten Monaten gute Umsätze erzielt haben. Vor allem mit dem Weihnachtsgeschäft 2013 sind viele sehr zufrieden sind und sehen sich auch für die Zukunft gut aufgestellt. In unruhigen Gewässern ist ein kleines, wendiges Boot dem großen, behäbigen Containerschiff gegenüber eben im Vorteil.
Wir hoffen nun sehr, dass sich die Weltbild-Insolvenz nicht auch auf die DBH ausweitet, denn dann ist aus Sicht des unabhängigen Sortiments zu befürchten, dass wieder einmal die KollegInnen, die ihren Job gut machen, die Zeche zahlen müssen. Schließlich haben wir in den letzten Jahren schon ein paar Mal erlebt, dass die Verlage das Geld, das sie in einer Insolvenz verloren haben, über Konditionenverschlechterungen bei den gesunden Unternehmen wieder reinzuholen versuchen.
Iris Hunscheid
Vorsitzende AkS-Sprecherkreis