Gespräche mit Arndt Geiwitz, Besuch bei den Bischöfen

Mitarbeiter wollen Weltbild als Ganzes erhalten

24. Januar 2014
Redaktion Börsenblatt
Damit es bei Weltbild weitergeht, wollen die Diözesen Augsburg und München-Freising kurzfristig offenbar 35 Millionen Euro bereitstellen – doch Betriebsrat und Verdi-Vertreter sind skeptisch: „Dazu gibt es noch keine verlässlichen Aussagen“, sagt Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. Was indessen nach wie vor richtig sei: Der vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz setzte alles daran, das Unternehmen als Ganzes zu erhalten.

Laut Boßmann ist das Team von Arndt Geiwitz weiterhin dabei, das Unternehmen zu durchleuchten. Bei einem Treffen habe es gestern ein Update dazu gegeben, so der Betriebsgruppensprecher – gesprochen wurde auch über mögliche Investoren. Zu Details möchte er sich zwar nicht äußern, betont jedoch, dass eine Zerschlagung derzeit nicht als Option gehandelt wird. „Herr Geiwitz hat uns erneut und glaubhaft versichert, dass er Weltbild insgesamt erhalten will.“

Betriebsrat und auch Verdi-Vertreter sehen darin die Ideallösung. Weltbild habe eine gute Chance, nach einer Sanierung als großer Medienhändler am Markt bestehen zu bleiben, meint Boßmann.

100 Weltbild-Mitarbeiter fahren zur Bischofskonferenz nach Würzburg

Vorerst wollen die Mitarbeiter-Vertreter noch einmal Dampf bei der Kirche machen und die Gesellschafter in die Pflicht nehmen. Für Montag hat Boßmann bereits eine Reisegruppe zusammengestellt: Gemeinsam mit rund 100 Kollegen fährt er zur Bischofskonferenz nach Würzburg. „Wir wollen den Bischöfen gern persönlich klar machen, dass sie uns nicht so einfach loswerden.“ Dass die Diözesen Augsburg und München-Freising sich derzeit, wie berichtet, angeblich darum bemühen, kurzfristig 35 Millionen Euro in Weltbild zu investieren, um den Bestand zu sichern, sei ihm neu. „Dazu gibt es aus meiner Sicht bislang keine verlässlichen Aussagen“, sagt Boßmann.